Einige Studierende der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) aus Bochum besuchten jetzt die ifm-Unternehmenszentrale in Essen.
Hintergrund dieses Besuches ist die Zusammenarbeit zwischen der ifm-Unternehmensgruppe und der TBS 1, die seit Oktober 2018 besteht. ifm unterstützt die Schule durch die Ausstattung mit Geräten und Knowhow und gibt den Studierenden einen Einblick in die Welt der Industrie 4.0.
Nach einer 1,5-stündigen, sehr interessanten Führung durch das moderne Logistikzentrum, zu der zahlreiche Fragen beantwortet werden konnten, verlagerte die Gruppe ihren Aufenthalt in das Glückaufhaus in Essen. Im vorbereiteten Besprechungsraum wurden die Schüler und Schülerinnen von den ifm'lern Dirk Scheffler, ifm Senior Sales Engineer, und Kai Bürger, Assistent Produktmanagement, in Empfang genommen.
Gestartet wurde mit einer Unternehmens- und Produktpräsentation. Im Anschluss erhielten die Studierenden einen tieferen Einblick in die IO-Link-Technologie und die damit verbundenen Lösungsmöglichkeiten. Der „Y-Weg" von ifm wurde in allen Einzelheiten erläutert und bildlich dargestellt. In einem Praxisteil wurden die praktischen Funktionen von IO-Link-Geräten zusammen mit dem LR Device anschaulich präsentiert.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit konstruktiven Gesprächen wurde das breite Informationsangebot rund um das ifm-Produktportfolio auf der ifm-Homepage vorgestellt. Auch wurde auf die über 100 vakanten Stellen und eine Karriere bei der ifm-Unternehmensgruppe hingewiesen, denn gerade Fachkräfte werden in der heutigen Zeit immer seltener.
Die ifm-Unternehmensgruppe bedankt sich an dieser Stelle recht herzlich für den Besuch und freut sich auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.
Die Bochumer Sicherheitsfirma GData hatte am 19. Februar einen Crashkurs „Einführung in Python“ in den Räumlichkeiten der TBS 1 angeboten. Anlass war, dass bei dem letzten Treffen der Ausbildungsbetriebe für Fachinformatiker und Systemelektroniker in der TBS 1 der Schwenk der Unterrichtssprache von C# nach Python diskutiert wurde.
In vielen Betrieben liegen nur wenige, in manchen sogar keine Erfahrungen mit Python vor. Spontan haben Ausbilder von GData einen Crashkurs für Python angeboten. Die Rückmeldung im Plenum zeigte, dass ein großes Interesse an einem solchen Kurs besteht.
Herr Bakera (Lehrer für Anwendungsentwicklung) bereitete in der TBS 1 die Räume vor und organisierte die Einladungen und die Anmeldungen. Vorab wurden über eine einfache Umfrage Skill und Bedarf der Teilnehmer erfragt, sodass die Dozenten, Herr Manuel Beelen (GData) und Herr Stefan Decker (GData), zielgenau den Kurs vorbereiten konnten. Beide Dozenten haben als Ausbilder, Analytiker und Programmierer umfangreiche Erfahrungen mit Python gesammelt.
Im ersten Teil des Kurses wurden die Grundbausteine einer Programmiersprache eingeführt: Variablen, Verzweigungen, Schleifen und Funktionen. Danach sind Elemente der objektorientierten Programmierung vorgestellt worden. Damit dies nicht alles nur „graue Theorie“ blieb, folgte eine Praxisphase. Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten ein Buchungssystem für eine Garage erstellen. Verschiedenartige Fahrzeuge konnten die Garage benutzen oder verlassen. Die Anwendung war schnell erstellt und demonstrierte damit eindrucksvoll eine der wesentlichen Eigenschaften von Python: Die Sprache ist leicht erlernbar.
Der Spieltrieb ist schnell erwacht und es wurden viele Eigenschaften und Features anderer bekannter Sprachen auf Python angewendet und ausprobiert.
Im letzten Teil des Kurses wurden einige Module vorgestellt. Die Dozenten Beelen und Decker zeigten die eindrucksvolle Anwendung von matplotlib. Sehr schnell konnten mit diesem Modul mathematisch basierende Graphen erstellt werden. Diese Graphen können auch in verschiedene binäre Zielformate abgespeichert werden; selbst ein Speichern in das Latex-Format ist möglich. Auch werden mit dem Modul os Datei- und Verzeichnisoperationen zur Verfügung gestellt. Somit sind auch betriebssystemnahe Anwendungen leicht zu erstellen. Wer einen kleinen, aber leitungsfähigen Web-Server braucht, für den ist das Modul flask eine mögliche Hilfe. Die Dozenten haben mit wenigen Zeilen über den Web-Browser eine Seite aufrufen können. Änderungen wurden zeitnah im Browser aktualisiert. Als letzte Module wurden solche für die Kommunikation mit einem Datenbankserver präsentiert. Mit wenigen Befehlen wurde ein lokaler Datenbestand mit sqlite erstellt und ausgewertet. Die anderen Datenbankmodule wurden nur noch erwähnt, da keine Zeit für weitere Praxis mehr blieb.
Der Crashkurs war sehr spannend und intensiv. In fast drei Stunden wurden Spracheigenschaften und Anwendungsfälle vorgestellt und ausprobiert. Die Teilnehmer gaben in einer Abschlussrunde an, dass nun besser verstanden wird, warum Python derzeit so beliebt ist und gerade – aber nicht nur – junge Programmierer gerne mit dieser Sprache arbeiten.
Zum Schluss ein herzliches Dankeschön an die Dozenten Beelen und Decker von GData, welche kurzweilig und kompetent durch den Kurs geführt haben. Diese Veranstaltung hat Appetit auf mehr geweckt.
Fünf angehende Elektroniker/innen für Betriebstechnik erhielten am Ostring jetzt vom Leiter der EU-Geschäftsstelle für Wirtschaft und Berufsbildung der Bezirksregierung Arnsberg, Karsten Mielke, den Europass Mobilität. Das ist ein aussagekräftiges Dokument zum Nachweis von Lernaufenthalten im europäischen Ausland – zum Beispiel von Praktika oder Abschnitten der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Dana Dietzinger, Samet Memis, André Berendt, Daniel Kowalczyk und Mohammad Zaeri (im Bild v. l. zusammen mit Lehrerin Heike Riedel und Karsten Mielke) haben an einem intensiven und an Lernerfahrungen reichen Austauschprogramm zwischen der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) und ihrer Partnerschule „Zespól Szkól nr 18 we Wroclawiu“ in Breslau/Polen teilgenommen.
Während ihres zweiwöchigen Besuches in Breslau bearbeiteten sie in der Schule und in deren Partnerbetrieb ZAE gleich mehrere elektrotechnische Projekte, präsentierten die Ergebnisse dann in polnischer, deutscher und englischer Sprache und lernten dabei vieles über die Arbeits- und Berufswelt der polnischen Nachbarn. Der Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz hat die Auszubildenden aus Bochum tief beeindruckt. Gefördert wurde der Austausch durch das EU-Programm „Erasmus+“.
Vom Europass Mobilität profitieren alle Beteiligten: Teilnehmende an Lernaufenthalten können ihre erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen nachvollziehbar dokumentieren. Personalverantwortliche in Unternehmen können sich ein genaues Bild von den im Ausland erworbenen Fähigkeiten machen und deren Qualität besser einschätzen. Daher ist ein aussagekräftiger Europass Mobilität auch bei Bewerbungen von großem Vorteil. Im März 2019 steht der Gegenbesuch in Bochum an. Ein großer Teil der Arbeit der polnisch-deutschen Gruppe wird in der Ausbildungswerkstatt der thyssenkrupp Steel Europe AG in Bochum stattfinden. Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf das Wiedersehen und die gemeinsamen Aktivitäten.
Eine turbulente Börsenzeit erlebten die Teilnehmer beim 36. Planspiel Börse. 40 Schüler-Teams mit 255 Schülern und 29 Studenten-Teams mit 33 Studenten hatten sich als „Broker“ versucht.
Jetzt wurden die erfolgreichen Schülerteams und Studenten in der Sparkasse Bochum geehrt. Sie erhielten attraktive Geldpreise im Gesamtwert von 3000 Euro von der Sparkasse und teilweise auch vom Sparkassenverband.
Drei Schulen teilten die Preise untereinander auf: Teams der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) belegten Platz 1 in der Gesamtwertung sowie Platz 1 und 3 beim Nachhaltigkeitsertrag. Die Schülerinnen und Schüler der Graf-Engelbert-Schule kamen auf Platz 2 und 3 der Gesamtwertung und die Theodor-Körner-Schule belegte Platz 2 beim Nachhaltigkeitsertrag. RUB-Student Niklas Kister schaffte es in der Verbandswertung auf Platz 1 und im Land auf Platz 11.
Vor der Siegerehrung hatte Christian Harder von der Sparkasse Bochum die Börse während der Spielzeit vom 26. September bis 12. Dezember 2018 beleuchtet. US-Präsident Donald Trump und die Unsicherheiten rund um den Brexit hatten für große Schwankungen am Aktienmarkt gesorgt.
Deutsche Werte und der schwache Dax gehörten zu den Verlierern. „Aber das letzte, worauf die Menschen verzichten, ist der Konsum“. Damit erklärte der Vermögensexperte die gute Entwicklung dieser Branche rund um Coca Cola, McDonalds und Co.
Die nächste Spielrunde startet am 25. September 2019. Weitere Informationen können unter dem Link www.planspiel-boerse.de abgerufen werden.
Axialkolbenpumpen werden in Steuer- und Regelungssystemen genutzt, um hydraulische Anlagen mit Öl zu versorgen. Fabian Schmidt (25) arbeitet in einem Bochumer Betrieb für Mess- und Regeltechnik, in dem solche Pumpen mithilfe einer speziellen Vorrichtung erst überprüft und dann auf den gewünschten Durchflusswert eingestellt werden.
„Das Umbauen und Einrichten der einzelnen Pumpen auf dem Prüfstand“, erzählt der angehende Maschinenbautechniker, „war bisher mit großem Aufwand verbunden. Für die unterschiedlichen Pumpentypen mussten wir unterschiedliche Aufnahmen verwenden.“ Des Weiteren musste die Verrohrung für jeden Pumpenwechsel getauscht werden. Und: Die Arbeit unter einer in der Luft schwebenden Montageplatte barg in der Vergangenheit ein nicht unerhebliches Risiko für den Mitarbeiter.
Probleme, die im Maschinenbau gar nicht so untypisch sind, in den Betrieben aber Zeitaufwand und damit Kosten verursachen. Zusammen mit Dennis Fischer (27) und Alexander Rysi (27) hat Fabian Schmidt diese Probleme gelöst. Das Team konstruierte den Pumpenprüfstand ökonomischer und baute eine Adapterplatte für die Aufnahme der Axialkolbenpumpen so um, dass sich die Montagezeit für sämtliche Pumpentypen erheblich reduziert. Die Erhöhung der Arbeitssicherheit erzielten die drei Studierenden dadurch, dass die Montage zukünftig ohne Kraneinsatz und Überkopfarbeit möglich ist.
Insgesamt 24 solcher kreativen Projekte wurden jetzt in den Räumen der Technischen Beruflichen Schule 1 vorgestellt – vom Bau eines speziellen Transport-Montage-Wagens für Steuerschränke einer Autobetonpumpe über die Optimierung der Entleerungs- und Befüllzeiten von Dampferzeugern in einem Müllheizkraftwerk bis hin zum selbstgebauten Bandschleifgerät. Ein Jahr lang haben die Studierenden der Fachschule für Maschinenbautechnik getüftelt und gebaut. Die meisten Projekte entstanden in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Industrie- und Handwerksunternehmen. Dort erhoffen sich die Studierenden nach ihrer Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker eine feste Anstellung oder Weiterbeschäftigung. So könnte das anstrengende Jahr so manche Tür ins oder im Berufsleben geöffnet haben.
(ifm) Jedes Jahr gegen Mitte/Ende November finden an der Technischen Beruflichen Schule 1 in Bochum die Projektpräsentationen statt, die ein fester Bestandteil der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Elektrotechnik sind.
In diesem Jahr befasste sich eine Projektgruppe mit dem Thema Industrie 4.0 ganz besonders.
Ziel der Projektarbeit war es, dass die Technische Berufliche Schule 1 durch die neuen Lernträger den Unterricht zukunftsorientiert ausrichten kann. Dabei wurde eigenständig eine Unterrichtsreihe erstellt, um die erforderlichen Themengebiete zu vermitteln.
Die Projektarbeit bestand aus einem Förderbandmodell, an dem unterschiedliche Sensoren installiert wurden. Außerdem ist eine Ansteuerung von verschiedenen SPS-Steuerungen möglich.
Dabei wurden Hardwarekomponenten von drei unterschiedlichen Herstellern miteinander vernetzt. Verwendet wurden dabei:
An dem verwendeten Förderbandmodell wurde der optische Abstandssensor O5D150 von ifm eingesetzt, dessen Messwert mit WinCC an einem Touchpanel und der Runtime visualisiert wurde.
Die Sensoren und Aktoren des Förderbandmodells wurden über den ifm IO-Link Master AL1100 angesteuert. Zusätzlich wurde eine Kommunikation zwischen der S7-Steuerung und der PLCnext-Steuerung programmiert.
Mit dem ifm Starterkit können angehende Techniker sowohl die IO-Link-Technologie, als auch die Vernetzung via PROFINET realitätsnah erlernen. Die Konfigurationsoberfläche der Parametriersoftware LR DEVICE ist übersichtlich und war daher intuitiv bedienbar.
So werden unter anderem die Produkte von ifm als Lernträger in den Unterricht für die angehenden Techniker der Elektrotechnik ab November 2018 bereits eingesetzt.
Nach einem gelungenen Auftakt im letzten Jahr ging der Austausch jetzt in die zweite Runde. Zum zweiten Mal waren fünf Auszubildende der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) in der polnischen Stadt Breslau zu Gast und absolvierten dort ein zweiwöchiges Auslandspraktikum. Gemeinsam mit fünf Auszubildenden unserer Partnerschule „Zespół Szkół nr 18 we Wrocławiu“ tüftelten sie an zwei voneinander unabhängigen Projekten.
Dabei hatten die polnischen Gastgeber auch in diesem Jahr wieder ein umfangreiches Programm für die Auszubildenden zusammengestellt. Während des Besuches waren gleich zwei elektrotechnische Projekte zu realisieren – ein schulisches und ein betriebliches Projekt. Nach der Bildung von Zweierteams hatten jeweils ein deutscher und ein polnischer Auszubildender im ersten Projekt die Aufgabe, das Modell einer Windenergieanlage nicht nur zu fertigen, sondern auch charakteristische Kennlinien einer solchen Anlage im Windkanal zu messen. Zudem übte man sich in der Umsetzung einer automatisierten, lastabhängigen Verbraucherabschaltung mittels Speicherprogrammierbarer Steuerung (SPS). Eine besondere Herausforderung war und ist dabei die Präsentation der Ergebnisse in polnischer, deutscher und englischer Sprache.
Das zweite Projekt fand in der polnischen Firma ZAE statt. Hier widmeten sich die Praktikumsteilnehmer intensiv dem Aufbau von Kleinsteuerungen nach vorgegebenen Stromlauf- und Aufbauplänen und nahmen auch entsprechende Funktionsprüfungen vor – offensichtlich so beeindruckend, dass die Auszubildenden am Ende des Praktikums ein Einstellungsangebot vom Firmeninhaber erhielten. Ihre Ausbildung möchten die angehenden Elektroniker für Betriebstechnik aber doch lieber erst in Deutschland beenden.
Neben der Arbeit durften aber auch kulturelle Aktivitäten nicht fehlen. Besonders nachdenklich stimmte die Praktikanten und auch Lehrer der Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen deutschen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.
Im März 2019 steht der Gegenbesuch in Bochum an. Ein großer Teil der Arbeit der polnisch-deutschen Gruppe wird in der Ausbildungswerkstatt der thyssenkrupp Steel Europe AG in Bochum stattfinden. Alle Beteiligten freuen sich schon jetzt auf das Wiedersehen und die gemeinsamen Aktivitäten.
Schülerinnen und Schüler der Bildungsgänge „Chemisch-technische Assistenten“ und „Internationale Förderklassen“ haben jetzt zwei Wochen lang an einem Street Art-Projekt teilgenommen. Die kreative Aktion fand im Rahmen des Projektes „Wegbereiter - Bildungswege für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche bereiten“ statt und wurde durch die gemeinsame Bildungsinitiative der Stiftung Mercator, des Landes Nordrhein-Westfalen sowie von Städten und Hochschulen aus dem Ruhrgebiet finanziert. Begleitet wurde das Projekt von den Schulsozialarbeitern der TBS1, Daniel Neuendorf und Ulrike Fronzek-Wohlgemuth, sowie dem Kunstpädagogen Martin Domagala.
Insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler haben in neun Stunden Arbeit Selbstporträts erstellt. An diesen arbeiteten die Teilnehmer in Kleingruppen an jeweils drei Nachmittagen. Zum Abschluss des Projektes lud man im Schüleraufenthaltsraum der TBS 1 zu einer Vernissage ein. Neben dem Schulleiter Thomas Glaß, der die Ausstellung eröffnete, waren auch Vertreter des Regionalen Bildungsbüros der Stadt Bochum, des Jugendamtes der Stadt Bochum und der Bildungsinitiative RuhrFutur vor Ort.
Das Erstellen der Bilder erfolgte in drei Schritten. Zunächst wurden die Schüler/-innen fotografiert und das Bild bearbeitet. Anschließend warf man das Foto per Beamer an die Wand. Die Schülerinnen und Schüler fertigten von ihrem Bild zwei Schablonen. Auf die erste Schablone zeichneten sie nur ihre Umrisse, auf die zweite wurden Details wie zum Beispiel Augen oder Zähne gezeichnet. Die beiden Schablonen wurden anschließend mit Hilfe eines Messers ausgeschnitten.
Am zweiten Nachmittag gingen die Nachwuchskünstler nach Beendigung der Schneidearbeiten zur Grundierung über. Eine kurze Trocknungsphase später konnten sie dann bereits ihre erste Schablone auf die Leinwand sprühen. Mit dem abschließenden Sprühen der zweiten Schablone kam das große Staunen. „Bis zum Abnehmen der letzten Schablone konnte ich mir gar nicht so richtig vorstellen, wie das Bild einmal aussehen würde“, sagt Veronica Duh, die sich - wie alle anderen teilnehmenden Schülerinnen und Schüler - sehr über das gelungene Ergebnis freut.
In dieser Woche teilte Martina Kullack (Sparkasse Bochum) an 50 Schülerteams und 15 Azubiteams die Unterlagen zum Planspiel Börse 2018 aus. Auch Schülerinnen und Schüler vom Ostring 25 wollen es in puncto Finanzplanung und Anlagengeschäft wieder wissen: Die Technische Berufliche Schule 1 (TBS 1) geht in diesem Jahr mit 15 Gruppen an den Start. Christian Harder (Vermögensberater der Sparkasse Bochum) gab den jungen „Brokern" Tipps für die erfolgreiche Investition ihres Spielgeldes. Beim Planspiel Börse erweitern die Schülerinnen und Schüler spielerisch ihr wirtschaftliches Grundwissen, lernen, wie und wo man sich Informationen beschafft und wie diese zu bewerten sind.
Am 19. September fällt der Startschuss für die TalentTage Ruhr 2018: 11 Tage lang präsentiert die Ruhrmetropole ihre Talentschmieden und lädt zum Kommen, Staunen und Mitmachen ein. Auch die Technische Berufliche Schule 1 (TBS1) ist wieder dabei und öffnet am Mittwoch, 26. September von 13:00 bis 18:00 Uhr ihre modernen Chemie-Laboratorien.
Chemiebegeisterte Schülerinnen und Schüler können sich vor Ort über die berufliche Ausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten (CTA) und über den Erwerb der Hochschulreife informieren. Seit mehr als 40 Jahren werden am Bochumer Ostring äußerst erfolgreich junge Menschen für den Laborberuf ausgebildet. Die Absolventen werden gut in den Arbeitsmarkt vermittelt oder nehmen ein naturwissenschaftliches Studium an einer Universität oder Fachhochschule auf.
Doch nicht nur Berufseinsteiger können sich bei den TalentTagen Ruhr 2018 an der TBS1 beraten lassen. Auch das Weiterbildungsangebot zum Chemietechniker wird präsentiert. „Die Weiterbildung an der Fachschule für Chemietechnik qualifiziert für die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben im mittleren Management“, erläutert Dr. Ingo Tausendfreund, Leiter der Fachschule für Chemietechnik an der TBS1. „Chemietechniker sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, da diese Fachleute nicht nur nah an, sondern mitten in der Berufspraxis ausgebildet werden“, so Tausendfreund weiter.
Nicht nur Gespräche und Informationen erwarten die Besucher an der TBS1... Wer mag, wird mit Kittel und Schutzbrille ausgestattet und darf im Labor an vielen Stationen selbst experimentieren. „Eine tolle Gelegenheit, die Arbeit in einem Chemielabor kennen zu lernen.“, berichtet Nicole Müller, Ausbilderin der TBS1. Die im Jahr 2015 mit dem Talentaward Ruhr ausgezeichnete TBS1-Talentschmiede RuhrChemAlytic (RCA) hält einen besonderen Höhepunkt bereit. RCA ist Deutschlands erste und bislang einzige von Auszubildenden eigenständig und selbstverantwortlich geführte Schülergenossenschaft im Bereich Chemie. „Bei uns klären die Besucher im Labor einen fiktiven Kriminalfall.“, informiert Dennis Wagener, der frisch gewählte Vorsitzende der RCA. Der Bochumer Großgrundbesitzer Robert C. Albrecht ist Opfer eines Giftanschlags geworden. Fünf Tatverdächtige, fünf Motive und fünf mögliche Gifte – aber wer ist der Täter? „Mit moderner Spurenanalytik untersuchen unsere Gäste das letzte Getränk des Opfers, um zu überprüfen, ob dieses von einem der Verdächtigen vergiftet wurde“, erzählt Laborleiter Georgij Loptev begeistert. „CSI: Bochum. Nicht nur zum Zugucken, sondern zum Mitmachen!“ Das Mindestalter für die Teilnahme ist 14 Jahre. Mehr Informationen zu „CSI: Bochum“ und die TalentTage Ruhr an der TBS1 finden Interessenten unter www.ruhrchemalytic.de.
Kein Zweifel – Dalea Al Jawad (17) ist talentiert und zielstrebig. Vor zwei Jahren kam die junge Syrerin nach Deutschland und startete hier direkt durch. Die Hauptschule schloss sie mit der Fachoberschulreife mit Qualifikationsvermerk erfolgreich ab. Deutsch in Wort und Schrift eignete sie sich in bemerkenswertem Tempo an. „Ich wollte das Vollabitur machen und dann Chemie studieren“, sagt sie selbstbewusst.
Jetzt absolviert sie an der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) eine Ausbildung zur chemisch-technischen Assistentin, durchläuft gerade das erste von insgesamt drei Ausbildungsjahren. Dem neuen Schuljahr blickt die Schülerin bereits gespannt entgegen. Denn zusammen mit ihrem Mitschüler Jan Blocki darf sie jetzt bei der – bundesweit mehrfach ausgezeichneten - Schülerfirma der TBS 1 mitmachen.
Die RuhrChemAlytic eSG (RCA) ist ein als Schulprojekt angelegtes junges Unternehmen, spezialisiert auf dem Gebiet der Wasser- und Schwermetallanalytik. „Wir werden lernen, Wasserproben auf Schwermetalle, Mineralstoffe, organische Belastungen und Düngemittel hin zu analysieren“, freuen sich die beiden. Zu ihren Kunden werden dann Privatpersonen, Institutionen und Unternehmen zählen.
Dalea Al Jawad und Jan Blocki erfahren an der Technischen Beruflichen Schule 1 (TBS 1) nicht nur eine fundierte Ausbildung im naturwissenschaftlich-technischen Bereich, sondern auch eine gute Betreuung – in erster Linie durch ihre Lehrerinnen und Lehrer.
Gezielte Beratung und Förderung – insbesondere mit Blick auf ein mögliches Hochschulstudium im Anschluss an die Ausbildung gibt es allerdings auch von außerhalb der Schule: durch das so genannte Talentscouting-Programm NRW. Luisa Kopp-Schweinsberg, Talentscout der Hochschule Bochum, hat die Motivation der beiden TBS1-Schüler jedenfalls schon früh erkannt. Seit zwei Jahren besucht sie die TBS 1 einmal im Monat, hält hier ganz bewusst nach Schülerinnen und Schülern mit Potenzial Ausschau und kommt mit ihnen ins lockere Gespräch. „Ich verstehe mich als Schnittstellenmanagerin und Wegbegleiterin“, erläutert sie ihre Aufgabe, in ganz individueller und ergebnisoffener Beratung Perspektiven auf ein Studium zu eröffnen, Fördermöglichkeiten aufzuzeigen oder über die Nutzung bestehender Netzwerke zu informieren.
Bereits seit sechs Jahren verfolgen die Technische Berufliche Schule 1 (TBS 1) und die Hochschule Bochum das gemeinsame Ziel, Schülerinnen und Schülern am Berufskolleg die Studien- und Berufswahl zu erleichtern, ihr Interesse am naturwissenschaftlich-technischen Unterricht stärken. Die Verantwortlichen beider Bildungseinrichtungen, TBS1-Schulleiter Thomas Glaß und Prof. Dr. Jürgen Bock, Präsident der Hochschule Bochum, besiegelten jetzt die bisher schon enge und gute Partnerschaft in einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung über das Talentscouting.