Auf gleich zwei Veranstaltungen wird die TBS1 am Wochenende vertreten sein und ihr Engagement in Sachen Elektromobilität und Nachhaltigkeit unter Beweis stellen.
Zum einen findet am Samstag, dem 04.06.2016 auf dem Dr.-Ruer-Platz der Bochumer Elektromobilitätstag statt. Zwischen 11 und 17 Uhr können Interessierte sich hier ein Bild von der Bandbreite elektrisch betriebener Fahrzeuge machen, zu denen auch der dort von der TBS1 ausgestellte Kleintransporter Mega gehört. Weitere Infos können unter folgenden Links abgerufen werden:
https://kompetenz.ruhrmobil-e.de/elektromobilitaetstag
https://ruhrmobil-e.de/news/
Zum anderen lohnt es sich, am Sonntag, dem 05.06.2016 an der Jahrhunderthalle in Bochum im Rahmen der Klimawoche die Veranstaltung Fahrradsommer der Industriekultur zu besuchen. Hier wird die TBS1 eine von ihren Schülern entwickelte und gebaute E-Bike-Garage vorstellen.
Diese bundesweit erste mobile und netzunabhängige Garage, lässt sich über Handy und PIN-Eingabe ver- und entriegeln. Was sich bei dieser Veranstaltung noch erleben lässt, kann unter folgenden Links herausgefunden werden:
http://www.ruhr2022.de/klimawochen2016/steckbrief/id/124
http://www.route-industriekultur.ruhr/route-per-rad/fahrradsommer-der-industriekultur-2016.html
Die die Schule vertretenden Lehrerinnen und Lehrer freuen sich auf Ihren Besuch!
Schüler der internationalen Förderklasse IFK15 haben vom 10. bis zum 12. Mai an dem Fanprojekt „Soccer meets Learning“ im Stadion des VFL Bochum teilgenommen. Das Projekt sensibilisiert junge Menschen für Themen der politischen Bildung über Parallelen zwischen dem allseits geliebten Fußball und der Gesellschaft.
Die beiden Moderatoren, Martin und Felix, vermittelten den Jugendlichen durch vielfältige Übungen, Spiele und Diskussionen, warum Begriffe wie Geduld, Rücksicht, Vertrauen, Disziplin, Motivation und Taktik wichtig für das erfolgreiche Zusammenarbeiten eines Teams und einer Gesellschaft sind. Dabei sorgten viel Spaß und Bewegung dafür, dass die Schüler sowohl körperlich als auch geistig aktiv blieben und die Bedeutung der obengenannten Begriffe für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten und Zusammenleben praktisch am eigenen Leib erleben konnten.
Auch der Lernort wurde von den Jugendlichen als ganz besonders motivierend empfunden, handelte es sich doch um den Presseraum des rewirpower-Stadions des VFL Bochum. Die gutgelaunten, zufriedenen Gesichter legen jedenfalls nahe, dass der VFL wieder einige Fans dazugewonnen hat.
Fast schon Tradition…
Zum 2. Mal präsentierte die Oberstufe der Informationstechnischen Assistenten die Ergebnisse Ihres Projekt-Unterrichts anlässlich der „ITA-MESSE“.
Wieder wurde eine Reihe cooler Ergebnisse vorgestellt: Von der selbstgefertigten und programmierten Steuerplatine eines 3-D-Druckers über Spiele-Apps für’s Smartphone bis zum ausfallsicheren Blade-Server oder einem über Mini-Computer angesteuertem Roboter… Hier gab’s jede Menge interessanter Ergebnisse zu bestaunen.
Wussten Sie z.B.; dass man den Flugverkehr über Bochum auf google-maps „sichtbar“ machen kann? Mit Hilfe einer einfachen DVB-T-Antenne (und jeder Menge Programmierkenntnis) haben die Schüler Flughöhe, Flugzeugidentität und Reisegeschwindigkeit abbilden können.
Abgerundet wurde der Tag durch Fachvorträge unserer Schüler. Hier war für „Nicht-Fachleute“ besonders die Präsentation einer selbst erstellten „Angriffs-Software“ interessant – man „übernimmt“ einfach mal eben so einen anderen Computer und macht mit ihm, was man will. Nützliche Tipps, wie man sich dagegen schützen kann, gab’s selbstverständlich kostenlos dazu…
…Ach ja: auch die IT-Werkstatt hat sich präsentiert: Hier wurde im Laufe des Jahres so mancher Rechner wieder flott gemacht, die Schüler haben Klassenräume vernetzt und Rechner betriebsbereit gestellt – interessierte Besucher konnten selbst „Hand anlegen“ und lernen, wie man Speichererweiterungen durchführt oder Festplatten tauscht…
Übrigens: Den High-Score beim „Kreis-Spiel“ – eine von unseren Schülern programmierte Android-App - hat unser stellvertretender Schulleiter Herr Adams erreicht…
In seiner Umbauphase wurde der weiß-blaue Container von Schülern der TBS 1 gerne mal als riesiges „Dixi-WC“ bewitzelt. Doch nun lacht keiner mehr über die etwa zweieinhalb Meter hohe, zweieinhalb Meter tiefe und etwa sechs Meter lange Einhausung auf dem Schulgelände am Ostring. Verwechselungen ausgeschlossen. Man staunt nur noch über die Konstruktion, hinter deren schmuckem Design sich nachhaltige Technik verbirgt. Seit jüngst verfügt die Technische Berufliche Schule 1 (TBS 1) über eine eigene – und bundesweit die erste – mobile und netzunabhängige E-Bike-Garage.
Eine Parkmöglichkeit für Pedelecs also? Nicht nur, denn die Garage, ausgestattet mit sechs Kabinen, kann mehr: „Elektromotorbetriebene Fahrräder können hier mit sauberer Solarenergie aufgetankt werden. Auf dem Dach ist eine Photovoltaikanlage montiert, über die sich Räder aufladen lassen“, erläutert der Fachschüler Axel Kellermann die Technik. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Per Kerlin, Dennis Nowak und Bastian Fischer konstruierte er aus einem alten ausrangierten Bürocontainer eine mobile und netzunabhängige Ladestation für E-Bikes. Etliche Arbeitsstunden vor und nach dem, aber auch im Abendunterricht hat die Gruppe aus angehenden Technikern in die Entkernung und den Umbau gesteckt. Geplant und ausgeführt werden mussten schließlich sechs Kabinen mit Halte- und Führungsvorrichtungen, Auffahrtsrampe, dazu die Systemtüren. Ein weiteres Team aus Fachschülern der Elektrotechnik installierte die Steuerung, die autarke Stromversorgung und weitere Extras: „Die Station“, so der angehende Elektrotechniker Gregor Skupien, „verfügt über ein intelligentes Zugangssystem. Ins Gehäuse ist ein Touchscreen eingearbeitet. Der Nutzer kann sich entweder über eine Handynummer oder über eine PIN anmelden und so die Kabinentür ver- und entriegeln.“
Jetzt ist die E-Bike-Garage einsatzbereit. Und sie ist transportabel. Geplant ist, sie künftig auf öffentlichen Veranstaltungen und Festivitäten in Bochum, zum Beispiel dem Zeltfestival Ruhr, aufzustellen. Umweltbewusste E-Biker können dann ihr Pedelec sicher verschließen und bei Bedarf mit Solarenergie aufladen lassen.
Mobilitätskonzept mit Nachhaltigkeitspreis
Mit dem Team freut sich auch – als Auftraggeber - der Förderverein der TBS 1 über die Fertigstellung der bundesweit bisher einzigartigen Ladestation. Dr. Ingo Tausendfreund, Vorsitzender des Fördervereins der TBS 1: „Die Studierenden der Fachschule für Technik haben sich mit ihrer Fachkompetenz über viele Monate in dieses Vorzeigeprojekt eingebracht und damit eindrucksvoll demonstriert, dass die Aus- und Weiterbildung an unserer Schule nicht nur nah an, sondern mitten in der beruflichen Praxis stattfindet.“
Durch die jüngste Innovation - zu deren Einweihung sparte auch Bochums fahrradbegeisterter Oberbürgermeister Thomas Eiskirch nicht mit Lob und Gratulation - hat man am Ostring die CO2-Bilanz nicht nur wieder nachhaltig aufgewertet, sondern einen weiteren Meilenstein im schulischen Großprojekt zur Förderung umweltbewusster (Elektro-)Mobilität gesetzt. Erst im letzten Jahr wurde mit dem Bau einer metropolradruhr-Stele die erste schulische Fahrradverleihstation in Betrieb genommen. Beide, E-Bike-Garage und Fahrradverleihstation, wurden zum größten Teil mit Geld finanziert, das TBS 1-Schüler selbst für umweltfreundliche und nachhaltige Ideen erwirtschaften konnten: Insgesamt 10.000 Euro erhielten sie 2014 für ihre erfolgreiche Teilnahme am BP-Wettbewerb "Klima & Co." Im letzten Jahr wurde die TBS 1 für ihr Mobilitätskonzept von der Stadt Bochum mit dem Nachhaltigkeitspreis belohnt.
Wie auch in den letzten Jahren begrüßten die Chemisch-technischen Assistentinnen und Assistenten der TBS1 in der Zeit vom 13. bis zum 18. März 2016 Gäste von der im spanischen Pamplona gelegenen Partnerschule Donapea.
Die zwölf Schülerinnen und Schüler und ihre zwei Lehrerinnen, Yolanda Elvira González und Asun Jiménez, antworteten so auf den Besuch einer Bochumer Delegation, die drei Wochen vorher in Begleitung von Birgit van den Berg und Dr. Ingo Tausendfreund nach Pamplona gereist war, um ihren Schülern die Möglichkeit zu geben, ihren fachlichen und kulturellen Horizont zu erweitern.
Wie in Spanien sah das Programm in Bochum sowohl praktische Arbeit in den Laboratorien der Schule, als auch ein Abtauchen in die Kultur des Gastlandes vor. Dabei ist ‚Abtauchen‘ durchaus wörtlich zu verstehen, denn bei einem Ausflug nach Köln stand nicht nur der obligatorische Dombesuch auf dem Programm, sondern auch eine Führung durch den Untergrund Kölns, der einen Einblick in die jahrhundertealte Geschichte der Stadt bot.
Ein weiterer Höhepunkt des Programms war der Besuch bei BP in Gelsenkirchen. Die seltene Möglichkeit einer Führung über das Gelände und durch die Labore der Raffinerie – inklusive eines spektakulären Blickes von einer RAG Abraumhalde auf das Werk Scholven und das Ruhrgebiet – hatte Marc Wiechers möglich gemacht. Wiechers hatte einst selbst die Ausbildung zum CTA an der TBS1 absolviert und danach erfolgreich Chemie und Analytik in Recklinghausen und der Universität Hannover studiert. Inzwischen promoviert der Master of Science parallel zu seiner Vollzeitanstellung als Leiter der Methodenentwicklung bei der BP. Noch immer der TBS1 treu verbunden gewährte er den spanischen und deutschen Nachwuchswissenschaftlern Einblicke in die Labore der Großindustrie und die dort verrichtete Arbeit.
Borga Lasbeñas, Schüler aus Pamplona, schildert seine Eindrücke: „Es war unglaublich beeindruckend. Die Labore waren riesig und mit unzähligen Geräten und modernsten Instrumenten ausgestattet.“ In der besuchten Qualitätssicherung untersuchen ca. 60 Angestellte die Zusammensetzung der Rohöle und die Qualität der daraus hergestellten Kraft- und Treibstoffe. Mit vielen der dort vorhandenen Geräte – wie beispielsweise den Gaschromatographen – sind die Schülerinnen und Schüler dank ihrer Ausbildung an der TBS1 bereits vertraut. Durch den Besuch bei BP konnten sie sich versichern, dass ihre in der Schule erworbenen Fähigkeiten auch in der Industrie benötigt werden.
Für Yolanda Elvira González aber waren es vor allem die menschlichen Kontakte, die den Austausch zu einem Erfolg gemacht haben. Bei Bratwurst und Bier in der VIP-Lounge des Herner Eissport-Vereins sagte sie: „Die Freundlichkeit und Offenheit der Deutschen hat dafür gesorgt, dass wir uns so wohl fühlen.“
Elf englische Schülerinnen und Schüler in Begleitung zweier ihrer Lehrer aus London waren vom 22. bis zum 25. Februar zu Gast bei der Mittelstufe der Chemisch-technischen Assistenten an der TBS1.
Der von Frau Müller, Frau Schulte und Frau Rupprath organisierte Austausch ermöglichte den Schülerinnen und Schülern das Anwenden in der Schule erworbener Englischkenntnisse in authentischen Situationen sowohl fachlicher als auch kultureller und privater Natur. So wurde den Gästen neben der gemeinsamen Arbeit in den modern ausgestatteten Laboren der Chemieabteilung ein interessantes Programm geboten, das unter anderem den Besuch des Signal Iduna Parks in Dortmund als auch den des Bochumer Planetariums ermöglichte und den Gästen so einen Einblick in die kulturellen Möglichkeiten des Ruhrgebiets eröffnete.
Spannend bei internationalen Austauschen sind insbesondere die vielen Gespräche, in denen es um die Frage geht, wie die Besucher die für sie fremde Umgebung wahrnehmen und beurteilen. Vor dem Hintergrund des hektischen und stressigen Treibens, das er aus seiner Heimatstadt London gewöhnt ist, sagte Adriano Fachini, einer der Lehrer der Gastschüler: „Ich habe es genossen, durch Bochums Innenstadt zu laufen, weil es hier so schön ruhig ist.“ Eine Betrachtungsweise, die uns als an Bochum Gewöhnte sonderbar erscheinen mag.
Interessant ist auch, dass Adriano die CTA-Ausbildung und die exzellente Ausstattung der Labore lobte und bedauerte, dass es in Großbritannien keine vergleichbare Fortbildungsmöglichkeit gebe. In Großbritannien gebe es nur das Studium nach dem Abitur, das zur Möglichkeit einer Anstellung im Chemiesektor führe. Die im Rahmen der CTA-Ausbildung erworbenen Fähigkeiten sowohl praktischer als auch theoretischer Natur ermöglichten hingegen bereits nach der Schulausbildung das Ausüben eines Berufs in der Chemie, sorgten aber auch im Falle eines anschließenden Studiums für eine solide Basis an praktischen Erfahrungen.
Am Ende des Austauschs waren alle zufrieden und einig, dass die Zeit zu knapp war. Immer ein gutes Zeichen. Schon bald, am 13. März steht der Gegenbesuch an und die Frage, ob London wohl mit Bochum mithalten kann.
Der Bundestagsabgeordnete Axel Schäfer (Bildmitte) besuchte jetzt die Technische Berufliche Schule 1 (TBS 1). Bei seinem Rundgang durch Klassenräume und Labore konnte der SPD-Politiker nicht nur Eindrücke von der technischen Ausstattung der Schule, sondern auch von den derzeitigen Umbaumaßnahmen am Ostring gewinnen. Beim anschließenden Gespräch mit Schulleiter Thomas Glaß (l.) informierte sich Axel Schäfer über die Aufgaben und kommenden Herausforderungen der Berufskollegs. Im Austausch mit den Schülerinnen und Schülern ließ er sich zudem aus erster Hand von der Hochwertigkeit der Aus- und Weiterbildung an der TBS 1 überzeugen.
Geschicktes Anlagengeschäft und pfiffige Finanzplanung wollen gelernt sein. Und an der Technischen Beruflichen Schule 1 weiß man schon seit Langem, wie es geht. Kein Wunder also, dass Schüler und Studierende vom Ostring beim Planspiel Börse wieder einmal kräftig „abgeräumt“ haben.
Ihre Teams belegten sowohl in der Gesamtwertung als auch im Nachhaltigkeitswettbewerb jeweils den ersten und dritten Platz. Dafür erhielten sie jetzt von der Sparkasse Bochum Preisgelder in Höhe von insgesamt 1.300 Euro. Für die Siegergruppe „Nichts ist unmöglich“ (FCT 15) gab es vom Sparkassenverband Westfalen-Lippe (SVWL) zusätzliche 50 Euro. Mit einem Depotwert von 55.650,90 Euro landete sie auf dem 49. Platz der Verbandswertung. Eine weitere Auszeichnung in Gestalt eines Wanderpokals gab es zudem auch wieder für den originellsten Gruppennamen. Den hatten sich „The Fantastic Börsengers“ – natürlich von der TBS 1 – gegeben.
Glatte Materialien, oft hauchdünn oder nur ein paar Millimeter dick, „pappen“ gerne mal zusammen und sind nicht leicht zu trennen. Der filigrane Einsatz der Fingernägel ist hier gefragt. Man kennt das von Folien. Bei großflächigen, unhandlichen Platten allerdings kann das Trennen zur echten Mühsal werden - und mitunter sogar ins Geld gehen.
Wissen auch Sven Adelt (28), Murat Kocaaslan (27) und Ali Gündüz (25). Die angehenden Maschinenbautechniker der TBS 1 hatten es mit gestapelten, öligen Blechen zu tun, die in der Automobilindustrie weiterverarbeitet werden sollen. Und sich besonders adhäsiv verhielten – so nennt der Physiker die Eigenschaft des Aneinanderhaftens. „Bei der Entnahme vom Stapel benutzte der Mitarbeiter zum Trennen bislang immer einen Spachtel“, sagt Sven Adelt über das bisherige Verfahren. „Kratzer blieben da nicht immer aus und die Bleche mussten aussortiert werden.“ Damit ist nun Schluss. Denn die kreative Erfindung der Studierenden gewährleistet ein beschädigungsfreies Lösen der Bleche voneinander: Zwei Vorrichtungen, eine manuelle im handlichen Format eines Bügeleisens und eine vollautomatisierte Variante, konstruierten und bauten die TBS 1-Schüler. Murat Kocaaslan: „Die Bleche werden pneumatisch angesaugt und dann leicht gewölbt. Keine Verletzungsgefahr für den Mitarbeiter, keine Kratzer. Zusätzlich können wir die Vorrichtungen auf unterschiedliche Blechgrößen einstellen.“
Insgesamt 34 solcher kreativen Projekte wurden jetzt in den Räumen an der Technischen Beruflichen Schule 1 aus- und vorgestellt. Die Innovationen reichen von der Energierückgewinnung, die ein Team von Studierenden an einer Trinkwasserdruckregelanlage der Stadtwerke Bochum Netz GmbH durch den Einbau einer speziellen Turbine vorsieht, bis hin zum Bau einer mobilen Pedelec-Ladestation für sechs Fahrräder. „Die hier ausgestellten Arbeiten verschwinden später nicht in irgendeiner Schublade oder irgendwelchen Archiven“, weiß Projektleiter Bernd Krohn den praktischen Wert der Projekte einzuschätzen. „Sie werden in den Betrieben auch umgesetzt.“
Ein Jahr lang wurde getüftelt und gebaut. Die meisten Projekte entstanden in lokal oder regional ansässigen Industrie- und Handwerksunternehmen, die die Studierenden als Partner von ihren Ideen erst einmal überzeugen mussten. Dort erhoffen sie sich nach ihrer Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker eine feste Anstellung oder Weiterbeschäftigung. Und so könnte das anstrengende Jahr so manche Tür ins – oder im – Berufsleben geöffnet haben.
Die beiden gut zehn Meter hohen Silos auf dem Gelände der Ruhr-Universität Bochum besitzen ein Fassungsvermögen von jeweils 30.000 Litern. Hier, an dieser Anlage dreht sich alles ums Be- und Umfüllen von Schüttgut, körnigem Gemenge also, wie zum Beispiel Granulat, Zement, Streusalz oder auch Getreide.
Eine Versuchsanlage, konzipiert und umgesetzt von Mitarbeitern der Lehrstühle für Hochfrequenzsysteme und elektronische Schaltungstechnik, ausgestattet mit zahlreichen Radarsensoren, durch die sich beispielsweise die Füllstände bestimmen lassen. Ein Experimentierfeld, auf dem Lehrende und Studierende künftig unter anderem das Fließverhalten besagter Schüttgüter genau untersuchen können. Wie allerdings Feldforschung betreiben, wenn die Anlage nicht läuft?
„Mit Leben erfüllen – das heißt in der Elektrotechnik, eine Anlage mit der entsprechenden Steuerungstechnik auszustatten, damit sie, gesteuert und kontrolliert von Menschenhand, in Gang kommt, läuft und wieder anhält“, bemerkt Philipp Stehr (29) kurz und nüchtern. Und genau das hat er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Jan Walter (27) und Pascal Wendlinger (22) jüngst getan.
Die drei sind Fachschüler und durchlaufen derzeit an der Technischen Beruflichen Schule 1 die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik. Ihre dreimonatige Projektarbeit – die wohl wichtigste Pflichtübung auf dem Weg zum Techniker – führte sie über den beständigen Austausch zwischen Lehrern, Forschern und namhaften Industriepartnern vom Ostring an die Ruhr-Universität.
Kooperation zwischen schulischer und universitärer Weiterbildung
Nach intensivster Tüftelei, Programmierungs- und Fertigungsarbeit war es jetzt so weit, hauchte das Team von der TBS 1 dem Versuchsaufbau Leben ein. „Man braucht eine geeignete Steuerungseinheit, die Steuerung muss dann programmiert werden“, fasst Pascal Wendlinger den eigentlich komplexen Steuerungsaufbau vereinfacht zusammen, „dann haben wir einen Datenbankserver zur Ablage und Speicherung von erfassten Daten und eine benutzerfreundliche Software installiert.“ Jan Walter: „Alles ist jetzt vernetzt, die Anlage lässt sich einwandfrei steuern und liefert zuverlässige Daten.“
Die Projektarbeiten an der Technischen Beruflichen Schule 1 sind nichts für die Schublade. Nein, in den Bereichen Maschinenbau- und Elektrotechnik sollen die Erfindungen der Fachschüler immer auch einen betrieblichen Nutzen haben, in der betrieblichen Praxis Anwendung finden und so die Produktivität und Wirtschaftlichkeit in den lokal und regional ansässigen Unternehmen unterstützen. Hier freute sich jetzt die Ruhr-Universität als Projektpartner über die gelungene Kooperation.
Vorstellen werden die drei ihr Projekt übrigens auch noch einmal am Ostring: und zwar vom 18. bis zum 20.01.2016 im Rahmen der alljährlich stattfindenden Messewoche der Fachschule für Technik an der TBS 1.
"Vor Kurzem sind wir Schüler der IFK14 mit der U-Bahn in das Deutsche Bergbaumuseum gefahren. Von 09.30 Uhr bis 12.30 Uhr waren wir im Museum und haben viel Neues gelernt. Dort haben wir z.B. ganz viele alte Schuhe an der Decke in der Eingangshalle hängen gesehen.
Danach sind wir mit dem Aufzug unter Tage gefahren. Hier wurde ein altes Kohlebergwerk nachgebaut, damit man sehen kann, wie es früher aussah. Wir haben viele alte Maschinen gesehen und durften auch eine Maschine bedienen. Außerdem durfte ein Schüler von uns sich in eine alte Rettungskapsel legen. Dann haben wir noch ein (unechtes) Pferd gesehen. Pferde mussten früher unter Tage arbeiten und haben nie die Sonne gesehen.
Danach sind wir auf den Förderturm gefahren und haben ganz Bochum gesehen und viele Fotos gemacht.
Wieder unten angekommen, haben wir als Erstes eine Ausstellung zu Rohstoffen gesehen und gelernt, wie diese gewonnen und verarbeitet werden. Dann haben wir uns die Ausstellung angesehen, in der Kunst und Kultur aus dem Ruhrgebiet zu sehen war. Auf einer Ausstellungsfläche von 12.000m² wird den Besuchern die Entwicklung des Bergbaus gezeigt. Um 12.30 Uhr sind wir zurück zur Schule gefahren, dabei haben wir in der U-Bahn und auf der Rolltreppe getanzt.
Wir haben an diesem Tag viel Spaß mit Frau Kehl und Frau Eiserle gehabt…und sie mit uns."