Die Ruhr-Universität Bochum wird 50. Um diesen Anlass gebührend zu würdigen, fand am Samstag, dem 06.06.2015 unter bezeichnenderweise strahlend blauem Himmel die Blaupause statt, mit Beteiligung der TBS1.
Der Stand der TBS1 auf der Blaupause
Dabei wurde die Universitätsstraße für Autos gesperrt, mit Ständen, Tischen und Bänken versehen und für Fahrradfahrer und Fußgänger geöffnet. Diese konnten sich an den besagten Ständen über eine Vielzahl unterschiedlichster Themen wissenschaftlicher und kultureller Natur informieren, die einen Bezug zur Ruhr-Uni aufweisen und einen Eindruck von der Vielseitigkeit des Bildungsangebots in Bochum gaben.
Ein Stein in diesem Bildungsmosaik war der Stand der Schülerfirma RuhrChemAlytic (RCA eSG) der Chemieabteilung der Technischen Beruflichen Schule I in Bochum. Von 11 Uhr bis 18 Uhr erläuterten angehende Chemisch-technische Assistenten, die sich ehrenamtlich für die RCA engagieren, interessierten, vornehmlich jugendlichen Besuchern die Arbeit des genossenschaftlichen Unternehmens, das unter anderem Trinkwasserproben untersucht und Bestandteile von Bier analysiert.
Steffen Fiorenza und Fabio Buongiorno am Stand der RCA
Dabei erklärten der Vorstandsvorsitzende der RCA Steffen Fiorenza und sein Mitschüler Fabio Buongiorno wortgewandt und mithilfe eines anschaulichen Versuchsaufbaus den Vorgang der volumetrischen Titration zur Bestimmung der Konzentration einer Salzsäurelösung durch Zugabe von Natronlauge. Da die Gäste den Titrationsvorgang selbst steuern durften, war das Chemie zum Anfassen, die neugierig machen sollte. Gefragt nach seinem eindrucksvollsten Erlebnis sagte Buongiorno: „Das Schönste ist zu sehen, wie sich Kinder und Jugendliche für die Chemie begeistern. Ich glaube, für einige war das wirklich ein prägendes Ereignis, das sie möglicherweise dazu bringt, später einmal etwas im Bereich der Chemie zu machen, vielleicht im Studium oder in einer Ausbildung.“
Fabio Buongiorno erläutert den Messaufbau
Nach erfolgreicher Durchführung der Messung konnten die Besucher ihr frisch gewecktes Interesse an der Chemie durch Informationen über Ausbildungsmöglichkeiten an der TBS1 stillen, denn die Lehrerin Petra Rupprath und die Schüler Jakob Czszesny und Cagatay Gutt, die den Stand zum Zeitpunkt des Besuchs betreuten, standen Rede und Antwort zu Fragen rund um die Ausbildung zu Chemisch-technischen Assistenten und den von der RCA angebotenen Dienstleistungen.
Das nunmehr 12. Fußballturnier der TBS1 fand am Freitag, dem 05.06.2015 unter blauem Himmel bei strahlendem Sonnenschein statt.
Die Teilnehmer
Zahlreiche Mannschaften aus den informations- und chemietechnischen Bildungsgängen kämpften nicht nur gegeneinander um den Sieg, sondern auch mit den extremen Temperaturen auf dem Kunstrasenplatz. So war es für das erfolgreiche Abschneiden entscheidend, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Am besten gelang dies der Mannschaft der CTA 14b, die sich in der Gruppe der Vollzeitklassen den ersten Platz sicherte und die Mannschaften der CTA 13 und der CTA 14c auf den zweiten bzw. dritten Platz verwies. In der Gruppe des Dualen Systems konnte am Ende die CHK 14 vor der CHK 13 den Sieg bejubeln und bei der Pokalübergabe durch den stellvertretenden Schulleiter Ralf Adams mit der Sonne um die Wette strahlen.
Der stellvertretende Schulleiter Ralf Adams und Organisatorin Birgit van den Berg bei der Siegerehrung
Eine herbe Enttäuschung musste das Lehrerteam um die Stürmerstars Schmerbeck und Sievers hinnehmen, die gegen Ende des Turniers ihr Können gegen eine Schülerauswahl unter Beweis stellen sollten. Zwar gelang es dem Team bei sengender Hitze durch konzentrierte Abwehrarbeit über die reguläre Spielzeit von 10 Minuten ein Remis zu halten, doch im anschließenden Elfmeterschießen hatten die Spieler der Schülermannschaft die besseren Nerven und verwandelten ihre Chancen eiskalt in Tore, während es den hitzegeschwächten Schützen des Lehrerteams nur ein einziges Mal gelang, den Ball hinter die Torlinie zu befördern.
Das Elfmeterschießen
Wir bedanken uns bei den Organisatoren Birgit van den Berg und Thomas Klinge und den vielen anderen Helfern für ein gelungenes Turnier und freuen uns schon aufs nächste Jahr.
Fabio Buongiorno, Hendrik Baldt, Sören Herkströter und Jakob Szczesny haben sich dazu entschieden ein Video zu erstellen. In über 200 Stunden Arbeit entstand ein englischsprachiger Kurzfilm über die TBS1 und ihre CTA-Ausbildung. Einzelne Szenen mussten über 100-mal aufgenommen werden, da ein Mitschüler durchs Bild lief, ein Wort falsch ausgesprochen wurde, der Schulgong dazwischen kam oder das Mikrofon (welches an einer eigens dafür gebauten Angel hing) ins Bild kam. Das forderte eine Menge Durchhaltevermögen. Für die Credits am Ende des Videos wurde sogar eigens ein Lied über die Ausbildung geschrieben und eingesungen. Während der Erstaufführung wurde es ungewöhnlich still im Klassenraum, alle schauten wie gebannt zu. Als zum Ende hin die Outtakes gezeigt wurden, wurde auch mal herzlich gelacht und zum Abschluss klatschten alle Anwesenden laut Beifall.
Dieses Engagement geht weit über das normale hinaus und zeigt wie sehr sich die Schüler mit ihrer Ausbildung und der TBS1 identifizieren! Doch sehen Sie selbst:
Am 05.05.2015 freuten sich Schülerinnen und Schüler, Studierende und Auszubildende mit ihren Lehrern über die ausgehändigten KMK-Fremdsprachenzertifikate. Diese bescheinigen den Teilnehmern berufsspezifische Kenntnisse der englischen Sprache.
Die Weltsprache Englisch ist für unsere moderne, globalisierte Welt von elementarer Bedeutung. Sie erleichtert nicht nur einen interkulturellen Austausch über die Grenzen der jeweiligen Landessprachen hinweg, sie ermöglicht darüber hinaus den Austausch von Informationen in der Arbeitswelt. Egal, ob es sich um Bedienungsanleitungen für Laborgeräte in der Chemie, Datenblätter für elektronische Bauteile in der Elektrotechnik, Lieferaufträge und Lastenhefte in der Metalltechnik oder die neuesten Entwicklungen in der IT-Branche handelt, die englische Sprache ist unverzichtbar geworden.
Daher ist es nicht nur für international tätige Unternehmen sondern für nahezu alle Unternehmen wichtig, Mitarbeiter zu beschäftigen, die die englische Sprache nicht nur für den privaten Gebrauch verwenden können, sondern auch über spezielle fremdsprachliche Kompetenzen in ihrem jeweiligen Fachbereich verfügen.
Da die TBS1 als Berufskolleg bestrebt ist, ihre Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende bestmöglich auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten, bietet sie diesen einmal im Jahr die Möglichkeit, ein KMK-Zertifikat zu erwerben. Das Besondere an diesem Zertifikat ist, dass es den Absolventen der Prüfung bescheinigt, über berufsspezifische Englischkenntnisse zu verfügen, die die grenzübergreifende Kommunikation in ihrem Beruf erleichtern.
Bewerben sich die Schüler bei Unternehmen und legen ihr Zertifikat bei, können sich die zukünftigen Arbeitgeber auf die ausgewiesenen Englischkenntnisse verlassen und die Schüler sich sicher sein, dass sie ihre Bewerbungs- und Karrierechancen verbessert haben.
In diesem Jahre bestanden 59 Teilnehmer sowohl die schriftliche als auch die mündliche Prüfung mit Bestnoten und freuten sich sehr über ihr Ergebnis. Mit ihnen freute sich außer den verantwortlichen Englischlehrern natürlich auch der Schulleiter Thomas Glaß, der in seiner Rede bei der Verleihung der Zertifikate darauf hinwies, wie wichtig in der heutigen Zeit Zusatzqualifikationen wie das KMK-Zertifikat sind. Diese zeigen, dass man bereit ist, über das geforderte Maß hinaus Bildungsangebote wahrzunehmen.
Mit dem Standort am Ostring wird bewegungswilligen und zugleich umweltbewussten Stadtpendlern nun eine weitere Möglichkeit geboten, schnell und günstig auf Leihfahrräder zuzugreifen. Über die Inbetriebnahme von "Station 7167" - eine von mittlerweile rund 70 metropolradruhr-Stationen auf Bochumer Stadtgebiet - freuten sich insbesondere die Schüler der TBS 1. Denn sie können von ihnen selbst erwirtschaftetes Geld nun gut und nachhaltig angelegt sehen. Rund 4.000 Euro, die Hälfte der Gesamtkosten, steuerten sie zum Bau der Radstation bei. Geld, mit dem man bereits für umweltfreundliche und nachhaltige Ideen belohnt wurde: Insgesamt 10.000 Euro erhielten die TBS 1-Schüler im letzten Jahr für ihre erfolgreiche Teilnahme am BP-Wettbewerb "Klima & Co." - und entschlossen sich, damit auch weiter schrittweise in die Nachhaltigkeit zu investieren.
Mit dem Bau der metropolradruhr-Station ist am Ostring indes schon ein weiterer Meilenstein im schulischen Großprojekt zur Förderung umweltbewusster (Elektro-)Mobilität erreicht. Bereits im letzten Jahr entwickelte, plante und fertigte ein Team von Studierenden der Elektrotechnik an der TBS 1 eine autarke Ladestation für Pedelecs. Bisher als Prototyp im Schulgebäude im Einsatz, soll sie aber schon bald das Angebot der metropolradruhr-Station an der Ecke Ostring/Moritz-Fiege-Straße ergänzen. Und damit nicht genug: Geplant ist der Bau fünf weiterer mobiler Ladekabinen, die dann zu unterschiedlichen Anlässen in ganz Bochum aufgestellt werden können. Ein Team angehender Maschinenbautechniker entwickelt derzeit Ideen, diese Ladekabinen aneinandergereiht in einem geeigneten Gehäuse - angedacht ist hier die Verwendung eines Containers - transportfähig zu machen.
Sie wollen mehr über die Inbetriebnahme der mrr-Station erfahren? Dann klicken Sie hier, um sich den folgenden Videobeitrag anzuschauen.
Wie auch in den letzten Jahren konnten die Chemisch-technischen Assistentinnen und Assistenten der TBS1 in der Woche vom 22. bis zum 27. März 2015 ihre spanischen Gäste aus der Partnerschule Donapea in Empfang nehmen. Auf die spanischen Schüler sowie ihre Lehrer Rosa Caballero und Jolanda Elvira wartete ein abwechslungsreiches Programm, das neben fachlicher Arbeit auch vielfältige kulturelle Veranstaltungen bot.
Vormittags arbeiteten die jungen Chemiker beider Länder in internationalen Kleingruppen im Labor mit präzisen analytischen Verfahren, um unter anderem die Gär- und Gärnebenprodukte verschiedener Biere zu untersuchen: „Wir messen mit unserem Team chromatographisch den Gehalt an Diacetyl in Bier“, erläutert Julius Rang. „Ein Gehalt von mehr als 0,1 Milligramm dieses Stoffes pro Liter gibt dem Bier einen unerwünschten buttrigen Geschmack.“ Fabian Krause hat mit seinen Spaniern währenddessen den Mineralstoffgehalt von Pils und alkoholfreiem Bier unter die Lupe genommen. „Das von uns untersuchte alkoholfreie Bier hat nicht nur weniger Kalorien als normales Pils, es weist auch einen geringeren Gehalt an Magnesium und Calcium auf.“
Den Abschluss der fachlichen Arbeit bildete ein Besuch der Privatbrauerei Moritz Fiege. Der für die Qualitätssicherung und Produktentwicklung dieses Bochumer Traditionsunternehmens verantwortliche Holger Kittler gewährte einen Blick hinter die Kulissen und erläuterte den Gästen fachkundig die Geheimnisse der Bierbrauerkunst: Eine spannende Reise in die Welt der Amylasen, Proteasen, Humulone, Maltosen, Ester und Diketone...
Neben der Untersuchung und Herstellung von Gerstensaft spielten aber auch pragmatische Überlegungen zur Arbeitswelt eine Rolle. So informierten Frau Rösler-Wildt und Frau Diegel von der Agentur für Arbeit die Auszubildenden aus Pamplona über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Deutschland. Nicht zuletzt aufgrund der besonders für Jugendliche schwierigen Lage am spanischen Arbeitsmarkt, wurde der Vortrag von den Besuchern mit großem Interesse aufgenommen.
Auf kultureller Seite boten Ausflüge ins Bochumer Bermuda Dreieck, eine Schnitzeljagd durch die Bochumer Innenstadt und ein Besuch der Stadt Münster die Gelegenheit, Deutschland kennenzulernen. Abgerundet wurde das von Birgit van den Berg und Dr. Ingo Tausendfreund ausgewogen geplante Programm durch sportliche Aktivitäten wie Bowling und Eislaufen. Letzteres fand in der Eislaufhalle des Herner Eissport-Vereins (Herner EV) statt und bildete den Abschluss des Schüleraustauschs. Dank der Unterstützung durch Eltern der am Austausch beteiligten deutschen Schüler konnten die Spanier hier typisch deutsche Leckereien wie Weißwürste, Brezeln, Kartoffelsalat und Frikadellen genießen. Natürlich wurde dazu selbstgebrautes Bier gereicht und fachkundig analysiert: köstlich!
Wir sind am Ende dieser von einem tragischen Ereignis überschatteten Woche froh, dass unsere spanischen Gäste wieder gesund in ihrer Heimat angekommen sind. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen des Flugzeugabsturzes.
Am 10. März veranstalteten die angehenden Informationstechnischen Assistenten des Abschlussjahrgangs 12 eine Messe, auf der sie die Ergebnisse ihrer Arbeit an verschiedensten Projekten aus dem IT-Bereich präsentierten.
Die erste Messe dieser Art war ein Erfolg: Sie erfreute sich eines regen Zulaufs, denn viele Klassen aus unterschiedlichen Bildungsgängen nutzten die Gelegenheit, sich über die Projekte zu informieren und dank deren Vielseitigkeit war für jeden etwas dabei.
So zeigten sich die Elektroniker für Haus- und Gebäudetechnik besonders interessiert an dem Projekt „Smart Home: Hausautomatisierung mit dem Raspberry Pi“, bei dem sich die Beleuchtung eines Hauses über das Handy steuern ließ. Mit dem aufgebauten Muster ließ sich die Funktionsweise der Technik gut darstellen.
Beeindruckt zeigten sich insbesondere einige Fachlehrer von dem Projekt Ibrahim Ahmeds. Unter dem Projekttitel „Reverse Engineering“ schaffte er es, einen 20 Jahre alten Industrieroboter mithilfe moderner Technik anzusteuern.
Dem Oberstufenschüler Viktor Jäger dagegen ist es gelungen, lediglich mithilfe eines DVBT-Sticks Verkehrsflugzeuge im Empfangsbereich zu orten und deren Position auf einem Bildschirm anzuzeigen.
Dies sind aber nur drei gelungene Resultate aus einer Vielzahl weiterer interessanter Projekte. Die Schüler der Abschlussklasse beantworteten geduldig Fragen zu den von ihnen gebauten ferngesteuerten Fahrzeugen, erklärten die Möglichkeiten sicherer E-Mail-Verschlüsselung, ließen die Besucher selbstprogrammierte Spiele spielen und demonstrierten, wie ein ausfallsicherer Server aufgesetzt wird. Alles in allem wurde den Besuchern ein guter Einblick in die ganze Bandbreite der IT-Technik gewährt.
Wir hoffen, dass die ITAs auch im nächsten Jahr wieder eine Messe veranstalten, um uns über aktuelle Entwicklungen aus der Welt der Informationstechnik zu informieren.
Eine neunköpfige Gruppe von Schülern und Lehrern des Londoner Leyton Sixth Form College aus London war jetzt vier Tage lang zu Gast in Bochum. Auf Einladung der Partnerschule TBS 1 widmeten sich die Mädchen und Jungen, die in England eine technisch-berufsorientierte Schulausbildung durchlaufen, insbesondere den neuesten Erkenntnissen und Analyseverfahren auf den Gebieten der Chemietechnik.
Im Chemielabor am Ostring galt es, „stimulierende Getränke“ näher unter die Lupe zu nehmen. Untersucht wurden hier nicht nur der Zucker-, Koffein- sowie Phosphorsäuregehalt in der Cola. Auch den Stoff Taurin als Bestandteil von Energydrinks wiesen die Nachwuchswissenschaftler mithilfe chemisch-technischer Analyseverfahren nach.
Neben der schulischen Arbeit kam der kulturelle Austausch natürlich nicht zu kurz. Auf dem Programm standen unter anderem Besuche des Bergbaumuseums, Bermuda-Dreiecks und des Signal-Iduna-Parks in Dortmund.
Und auch der Gegenbesuch in England steht jetzt schon fest: In der nächsten Woche werden dann Schülerinnen und Schüler der TBS 1 zu Gast in London sein, um dort an ähnlich spannenden Schulprojekten teilzunehmen.
Für vier Schülergruppen der TBS1 hat sich die Teilnahme am 32. Planspiel Börse in barer Münze ausgezahlt. Das Team "FCT14TBS1" um Benjamin Rommel hat es mit dem Depotwert von 56.761,40 Euro an die Spitze in Bochum und auf den 13. Platz im Verband Westfalen-Lippe geschafft. Das wird mit 500 Euro von der Sparkasse und mit 100 Euro vom Verband belohnt.
In der Sparkasse Bochum wurden die Preise vergeben. Zuvor analysierte Sebastian Kehnen, Wertpapier-Experte bei der Sparkasse Bochum, das Umfeld, in dem sich das 32. Planspiel Börse bewegte. „Eine spannende Zeit, die geprägt war von einem DAX-Höchststand, einem schwachen Euro und einem sinkenden Ölpreis“, erläuterte Kehnen.
Die größten fiktiven Ertrag erzielte ein Team der TBS 1. Ihr klassischer Strategieansatz brachte den Erfolg, erklärte Sebastian Kehnen: Das Team hatte zu Beginn klug gekauft und die Aktien liegen gelassen. Auch Platz 2 (Prämie 250 Euro) belegte die Gruppe "Spassklassenclowns" der CTA13 der TBS 1, gefolgt von der Matthias-Claudius-Schule (Prämie 150 Euro).
Im Nachhaltigkeitswettbewerb machte ebenfalls die TBS 1 mit den "cashjunkies" der FEV14 (Prämie 500 Euro) mit über 3000 Euro Gewinn das Rennen, gefolgt von der Matthias-Claudius-Schule (250 Euro) und der Annette-von-Droste-Hülshoff-Schule (150 Euro).
Außerdem verloste die Sparkasse unter allen anwesenden Spielgruppen noch drei mal 50 Euro - eines der Sparschweine ging ebenfalls an die TBS1. Damit konnten die Auszubildenden und Techniker unserer Schule insgesamt 1400 Euro kassieren.
Die "cashjunkies" haben ihren gesamten Gewinn an eine Hilfsorganisation der Bochumer Partnerstadt Doneczk gespendet - alle anderen Gruppen unterstützen mit einem Teil ihres Preisgeldes den Förderverein der TBS1.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage!
Die kleine Stahlkabine – sie misst gut einen Meter in der Breite und je zwei Meter in Länge und Höhe – fügt sich formschlüssig, versehen mit einem weißen Seitenanstrich, in den Winkel zwischen Treppenaufgang und Werkstatt ein. Seit jüngst können im Technologiezentrum der TBS 1 elektromotorbetriebene Fahrräder, Pedelecs, aufgeladen werden – und das auf eine überaus umweltschonende Weise. Ganz ohne größere CO2-Belastung, nur durch saubere Sonnenenergie, die über eine Photovoltaikanlage gewonnen wird.
Kristof Mehlich (25), Sven Haybach (23) und Sascha Hoffeld (23) haben die Ladestation entwickelt, konstruiert und gefertigt. Im Rahmen der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik machten sie die Planung und den Bau des technischen Systems zu ihrer Projektaufgabe. Dabei hatte das Team Aspekte der Nachhaltigkeit ebenso zu berücksichtigen wie eine ausgeklügelte und zuverlässige Sicherung gegen Diebstahl. Leichter Transport und Unabhängigkeit vom Stromnetz kamen als weitere wichtige Anforderungen hinzu. „Geplant ist, solche Ladestationen auch auf öffentlichen Veranstaltungen einzusetzen“, erklärt Sven Haybach.
Ein Beitrag zur Förderung der Elektromobilität in der Region, weist die Ladekabine innen wie außen so einige Raffinessen auf. Kristof Mehlich: „Betritt jemand den Innenraum, so lösen Bewegungsmelder die LED-Beleuchtung aus. Zusätzlich haben wir eine spezielle Führung mit Kippvorrichtung für das Pedelec montiert. Sie zeigt an, ob ein Fahrrad eingestellt wurde.“
„Der Schutz vor Diebstahl und Vandalismus“, ergänzt Sascha Hoffeld, „wird schon allein durch unsere Materialwahl für das Gehäuse und durch einen Schließmechanismus gewährleistet.“
Auch das Zugangssystem beeindruckt: Ins Gehäuse sind eine Anzeige und eine Einwahltastatur eingearbeitet. Der Nutzer kann sich entweder über eine Handynummer oder über eine PIN anmelden und so die Kabinentür ver- und entriegeln. Für die Steuerung aller Vorgänge in und an der Ladestation verwendete das Team einen Raspberry Pi, einen so genannten Einplatinencomputer. „Der ist nicht nur leistungsstark und -vielfältig, sondern mit etwa 30 Euro auch recht kostengünstig“, verrät Sascha Hoffeld.
Die jetzt fertig gestellte Ladestation ist ein Prototyp. Insgesamt sollen weitere fünf – mit Solarmodulen versehene – Kabinen gebaut werden und in Bochum zum Einsatz kommen. Aneinandergereiht könnten diese dann in einem Container nicht nur untergebracht, sondern auch einheitlich transportiert werden.
Er ist schon ein echter Hingucker, der selbstgebaute Dragster von Marcel Dahlbeck (26), Erdal Özarslan (25) und Miroslav Jovanovic (28). Obwohl seine Konstrukteure doch – ganz bewusst – auf eine optisch ansprechende Verkleidung ihres Feuerstuhls verzichtet haben.„Das Motorrad muss über eine Strecke von etwa 150 Metern einfach nur pure Leistung bringen“, erklärt der angehende Maschinenbautechniker Dahlbeck. Tatsächlich ist das so genannte Drag Bike für Sonntagsausflüge kaum geeignet. Es erfüllt seine Bestimmung am besten auf der Rennpiste, ist mit 48 Kilogramm ein wahres Leichtgewicht, das bei 38 Pferdestärken in der Spitze satte 150 Stundenkilometer anzeigt.
Marcel Dahlbeck kennt sich mit solchen Fahrzeugen bestens aus, wurde im Beschleunigungsrennen (Drag Racing) sogar einmal Deutscher Meister. Und daher hat der gelernte Industriemechaniker auch sein langjähriges Hobby mit seinem Team gewissermaßen zum Meisterstück werden lassen.
„Im Rahmen der Weiterbildung zum Staatlich geprüften Maschinenbautechniker müssen wir solche konstruktiven Projekte umsetzen.“ Das tun die Studierenden der Technischen Beruflichen Schule 1 meistens in lokal oder regional ansässigen Maschinenbaubetrieben. Ein Jahr steht ihnen zur Verfügung, um zum Beispiel Maschinenteile oder gar ganze Maschinen zu konstruieren und zu fertigen. Am Ende gibt es für das Ergebnis von der Schule eine aussagekräftige Note. „Diese Bewertung ist für unsere Studierenden besonders wichtig“, verrät Projektlehrer und –leiter Bernd Krohn, „denn von den Studierenden wird nur eingestellt, wer maschinenbauliche Probleme lösen kann und das auch schon gezeigt hat.“
Insgesamt 43 Projekte von 135 Studierenden werden zurzeit in den Räumen der Technischen Beruflichen Schule 1 vor- und ausgestellt. Das Spektrum reicht von universal einsetzbaren Spann- und Bearbeitungsvorrichtungen bis hin zu verbesserten Fertigungsabläufen. Dass die Arbeiten der angehenden Techniker nicht nur innovativ sind, sondern in den Projektbetrieben auch Zeit und Geld einsparen, zeigt unter anderem die Projektarbeit von Oleg Mierau (28), Waldemar Mann (27) und Wasilij Reiswich (32): Ihre halbautomatische Reinigungsvorrichtung wird künftig im Bochumer Tierpark zum Einsatz kommen und im Seehundbecken klare Sichtverhältnisse für Tiere und Menschen schaffen. Oleg Mierau: „Bislang wurde das Becken mit einer einfachen Drahtbürste von Ablagerungen befreit. Das war natürlich zeitaufwendig und mühsam. Mit unserer Reinigungsvorrichtung geht’s künftig schneller, gründlicher und bequemer.“